Biogasanlage und Dienstleistungen
Sammelservice von Speiseresten und Altspeiseöl aus Gastronomie der Nationalparkregion
Wir sammeln Speisereste und Speiseöle im Unterengadin und für die Gemeinde Samedan. Die Speisereste vom Münstertal werden zusätzlich angeliefert. Wir stellen 60 Liter Deckelfässer oder 120 Liter Rollcontainer zur Verfügung. Sammlung Unterengadin: Montag und Donnerstag Sammlung Samedan: Dienstag und Freitag Alt-Speiseöl aus Gastronomie 120 Liter Deckelfass oder 200 Liter Metallfass: jeweils auf Anfrage und kostenlos. Verlangen Sie bitte eine Offerte: grassbiogas@gmx.ch |
Die Biogasanlage wurde im 1999 als erste Landwirtschftliche Biogasanlage des Kantons Graubündens erstellt. Im 2011 wurde diese erheblich erweitert und die Leistung von 40 KW/h auf 70 KW/h elektrisch erhöht. Seit diesem Zeitpunkt werden auch der grösste Teil der Rindergülle von den Zernezer Landwirten vergoren. Somit erreichen wir eine Verbesserung der Gülleverträglichkeit, die Luftbelastung konnte erheblich gesenkt werden. Zusätzlich entsteht nun jedes Jahr Co2 neutrale elektrische und thermische Energie. Zusätzlich wird die umweltschonende Verwertung sämtlicher Speiseresten und Speiseöle in der Nationalparkregion sichergestellt.
Neben des Co2 neutralen Stroms der im Netz verkauft wird fällt Wärme an, die für die Warmwasseraufbereitung und Heizung der Angestelltenstudios gebraucht wird.
Neben des Co2 neutralen Stroms der im Netz verkauft wird fällt Wärme an, die für die Warmwasseraufbereitung und Heizung der Angestelltenstudios gebraucht wird.
So fuktioniert unsere Anlage
Die Speiseresten werden mit einem Lieferwagen gesammelt und gelangen zusammen mit der täglichen Gülle in die Vorgrube. Hier wird alles mittels einer Tauchschneidepumpe zerkleinert und zweimal täglich in den Fermenter gepumpt. Weiter gehts dann zum Nachgärer. Insgesamt vergärt die Masse durchschnittlich 70 Tage bei 42 Grad. Täglich werden etwa 10 m3 beschickt. Die vergärte Gülle gelangt über einen Überlauf ins Zwischenlager. Von hier wird die Gülle auf die Felder ausgebracht. Das Methangas, das im Fermenter entsteht, wird mit dem Gasballon (Speicher) aufgefangen. Mit Hilfe von einem Biowäscher wird dem Gas der Schwefelwasserstoff entzogen, so dass dieser in die Gülle zurückkommt, wo er als Spurenelement auch hingehört. Schwefel muss unbedingt vom Verbrennungsprozess ferngehalten werden. Dieses Element verursacht starke Korrosion am Blockheizkraftwerk und mit dem Abgas tritt der Schwefel in die Atmosphäre und verursacht saurer Regen.
Der CO2-Kreislauf im Zusammenhang mit unserer Biogasanlage
Dank des besseren Düngers der Biogasanlage ist alles im Kreislauf, somit brauchen wir keinen fremden Dünger und kein Futter zuzukaufen.
Diese Grafik zeigt weshalb die Co-Vergärung von Reststoffen einen bedeutenden Anstieg der Gasproduktion bewirkt. Denn wenn die Grünmasse zuerst durch das Tier muss und dort für den Tierkörper Energie weggezapft wird, verbleibt weniger Energie für die Gasproduktion. Die mineralischen Nährstoffe bleiben im Gegensatz zum Kohlenstoff bei der Vergärung erhalten. Es verändert sich nur das Verhältnis von Stickstoff gesamt zu mehr schnell verfügbarem Amoniumstickstoff.
So entsteht das Biogas
In der Hydrolyse werden Kohlenhydrate, Eiweisse und Fette durch anaerobe Bakterien in ihre ursprünglichen Bestandteile wie Glukose, Glyzerin, langkettige Fettsäuren und Aminosäuren abgebaut. In der Versäuerungsphase verwandeln diese Stoffe in kurzkettige Fettsäuren wie Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure. Die Essigsäurebildung ist das Bindeglied zwischen der Versäuerung und der Methanbildung. Die einstufigen Anlagen, zu diesem System gehört auch unsere Anlage, ist ein Kompromiss für die verschiedenen Bakterien. Für die Hydrolyse und Säurebakterien liegt der ph-Wert bei etwa 5, während für die Methanbakterien ph 7 der ideale Wert ist.